KAPITEL 22
1. Und Jeschua begann und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:
2. Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem König, der seinem Sohn ⟨die⟩ Hochzeit bereitete.
3. Und er sandte seine Knechte aus, um die Eingeladenen zur Hochzeit zu rufen; und sie wollten nicht kommen.
4. Wiederum sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!
5. Sie aber kümmerten sich nicht ⟨darum⟩ und gingen weg, der eine auf seinen Acker, der andere an seinen Handel.
6. Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie.
7. Der König aber wurde zornig und sandte seine Truppen aus, brachte jene Mörder um und steckte ihre Stadt in Brand.
8. Dann sagt er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Eingeladenen waren nicht würdig.
9. So geht nun hin auf die Kreuzwege der Landstraßen, und so viele immer ihr finden werdet, ladet zur Hochzeit ein.
10. Und jene Knechte gingen aus auf die Landstraßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse wie Gute. Und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen.
11. Als aber der König hereinkam, die Gäste zu besehen, sah er dort einen Menschen, der nicht mit einem Hochzeitskleid bekleidet war.
12. Und er spricht zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen, da du kein Hochzeitskleid hast? Er aber verstummte.
13. Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Füße und Hände, und werft ihn hinaus in die äußere Finsternis; da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein.
14. Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte.
In der rabbinischen Tradition gibt es auch einen Vergleich des Himmelreichs mit einer Einladung zu einem Festmahl.
Rabbi Jehuda erzählte folgendes Gleichnis: „Ein König veranstaltete ein Festmahl und lud Gäste ein, indem er sagte: „Geht, putzt und salbt euch und wascht eure Kleider und bereitet euch auf das Festmahl vor“. Aber er nannte ihnen nicht die Zeit des Festmahls. Die Weisen unter ihnen bereiteten sich auf das Festmahl vor und spazierten in den königlichen Gemächern umher. Denn sie dachten: In den königlichen Gemächern fehlt es an nichts, wie viel Zeit wird der König brauchen, um sich auf das Festmahl vorzubereiten? Die Törichten aber dachten: „Müssen wir jetzt mit einem königlichen Fest rechnen? Braucht man nicht viele Vorbereitungen und Absprachen, um sich darauf vorzubereiten?“ Und so ging der Maler zum streichen, der Töpfer zu seinem Ton, der Schmied zu seinen Kohlen und die Wäscherin zu ihrem Waschtrog. Plötzlich ertönte die Stimme des Königs, die alle zum Festmahl rief. Und siehe, die Weisen kamen in würdiger Kleidung, die Törichten aber kamen in ihrer Schande. Und der König freute sich über diejenigen, die seinem Willen gehorsam waren und die Gemächer mit einem würdigen Anblick ehrten. Er war zornig auf diejenigen, die nachlässig waren bei der Erfüllung seines Willens und die Gemächer mit einem unwürdigen Anblick beleidigten. Und der König sprach: „Diejenigen, die sich auf das Festmahl vorbereitet haben, sollen hineingehen und sich beim Festmahl niederlegen“. Aber diejenigen, die sich nicht auf das Festmahl vorbereitet haben, sollen sich nicht zum Festmahl niederlegen? Wird er sie nach Hause schicken? Nein, sondern der König sagte: „Diejenigen, die sich auf das Festmahl vorbereitet haben, sollen sich zum Festmahl niederlegen, und diejenigen, die sich nicht vorbereitet haben, sollen im unbeleuchteten Teil des Saals stehen und leiden“. Darüber heißt es: „Darum spricht Gott der Herr: Siehe, Meine Knechte (die nicht sündigen) sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, Meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten; siehe, Meine Knechte sollen sich freuen, ihr aber sollt beschämt werden“ (Jeschajah 65,13). Zawitaj sagte im Namen von Rabbi Meir: „Diejenigen, die sich nicht vorbereitet haben, werden sich auch niederlegen, aber sie werden nicht essen, sondern nur zusehen und trauern. Denn das Leiden eines Liegenden ist nicht dasselbe wie das Leiden eines Stehenden. Von einem stehenden Menschen kann man denken, dass er nur ein Diener ist, aber wenn ein Mensch liegt und nicht isst, ist klar, dass er vom König bestraft wird. Darüber heißt es: „Und ihr werdet umkehren und den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient“ (Maleachi 3,18) (Kohelet Rabba 9,8).
Es gibt jedoch einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Gleichnis von Rabbi Jehuda und dem Gleichnis von Jeschua. In Rabbi Jehudas Gleichnis ist das Himmelreich einfach ein Festmahl: „Raba sagte im Namen von Rabbi Jochanan: „In der Zukunft wird der Allerhöchste ein Mahl für die Gerechten aus dem Fleisch des Leviathans bereiten“ (Bava Batra 78a).
„In der Zukunft wird der Allerhöchste ein Mahl für die Gerechten im Paradiesgarten bereiten… und die Kinder Israels werden zu Ihm sagen: „Gibt es einen Herrn, der ein Festmahl veranstaltet und sich nicht mit seinen Gästen zu diesem Mahl niederlegt? Gibt es einen Bräutigam, der für seine Geladenen ein Festmahl veranstaltet und nicht mit ihnen sitzt?“ „Wenn es dein Wille ist, so lass meinen Freund in seinen Garten kommen und seine kostbaren Früchte essen!“ (Schir haSchirim 4,16). Der Allerhöchste sprach zu ihnen: „Ich werde tun, worum ihr bittet“. Und zur selben Stunde tritt der Allerhöchste in den Paradiesgarten ein zum Mahl mit den Gerechten, wie es heißt (ebenda, 5,1): „Ich bin in meinen Garten gekommen, meine Schwester, Braut“ (Bemidbar Rabba Nasso 13).
Im Gegensatz zum Gleichnis von Rabbi Jehuda spricht Jeschua von einem Hochzeitsmahl, das der König für seinen Sohn veranstaltet hat. Im Mittelpunkt des Mahls steht der Sohn, mit ihm werden auch die zum Mahl Gekommenen zu Tisch liegen, der König organisiert es nur. Dieser Unterschied soll offenbar den messianischen Sinn des Gleichnisses offenbaren. Nicht das Mahl selbst ist das Ziel der Schöpfung, sondern der Sohn, für den das Mahl veranstaltet wird.
Der zweite Unterschied besteht darin, dass der König Boten schickt, wenn das Festmahl bereits fertig ist. Offenbar entwickelt sich hier die Situation weiter, die im Gleichnis von Rabbi Jehuda beschrieben wird. Die Menschen wussten von dem Festmahl, waren aber nicht bereit und erwarteten nicht dessen Beginn. Hier geht es bereits um die letzte Benachrichtigung.
Der dritte Unterschied besteht darin, dass der König seine Boten zweimal schickt. Das ist ein Zeichen besonderer Wertschätzung für die Gäste. So erzählt der Midrasch: „Die teuren Söhne Zions“ (Ejcha 4) – worin bestand die Kostbarkeit der Söhne Zions? Wenn jemand aus den Städten des Landes eine Jerusalemerin heiratete, gab er für sie einen Golddenar. Wenn jemand aus Jerusalem ein Mädchen aus den Städten heiratete, gab man ihm einen Golddenar mit… Und keiner von ihnen ging zum Festmahl, bis man ihn zweimal rief“ (Ejcha Rabba 4:2).
Der vierte Unterschied besteht darin, dass die Diener des Königs beleidigt und getötet werden. Hier weist Jeschua auf das Schicksal der Propheten hin: „Rabbi Schimon begann mit Jeschajah. Jeschajah sagte, wie er einmal durch das Lehrhaus ging: „Und ich hörte die Stimme des Herrn, der sprach: Wen soll Ich senden? Und wer wird für uns gehen?“ Und ich sprach: „Hier bin ich, sende mich“. Der Höchste sprach zu ihm: „Ich habe Amos gesandt, und sie nannten ihn zungenlos (wörtlich einen Mann mit abgeschnittener Zunge). Denn die Kinder Israels fragten ihn: „Was redest du da alles?“ Er antwortete ihnen: „Der Höchste hat mich als Propheten gesandt!“ Und sie sagten zu ihm: „Wird denn der Höchste die ganze Welt verlassen und seine Schechina auf einen Mann ohne Zunge aufbauen?“ Ich sandte Micha, und sie schlugen ihn auf die Wangen, wie es heißt: „Mit der Rute schlagen sie den Richter Israels ins Gesicht“ (Micha 5)(Psikta de Raw Kahana 16).
Im Lichte der oben betrachteten Parallelen wird deutlich, dass Jeschuas Gleichnis, im Gegensatz zum Gleichnis von Rabbi Jehuda, kein abstraktes Beispiel ist, sondern eine kurze Geschichte der Beziehungen zwischen Gott und Israel enthält. Die Tatsache, dass der König aus Jeschuas Gleichnis die Stadt zerstört und ihre Bewohner erschlägt, ist wahrscheinlich als Prophezeiung über die Zerstörung Jerusalems zu verstehen.
Jeschua beendet das Gleichnis mit den Worten: „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte“. Seinen Zuhörern war der Gedanke bekannt, dass nicht viele dem Maschiach zur Zeit der Erlösung folgen werden. Davon sprechen die apokryphen Bücher. „Ich habe schon früher gesagt, und ich sage es jetzt, und ich werde es auch in Zukunft sagen: Es gibt mehr von denen, die umkommen werden, als von denen, die gerettet werden, wie eine Welle größer ist als ein Tropfen“ (3.Esra 9,15).
„Er antwortete mir und sprach: Dieses Zeitalter hat der Höchste für viele geschaffen, das zukünftige aber für wenige“ (3. Esra 8,1).
„Viele sind erschaffen, aber wenige werden gerettet“ (3. Esra 8,3).
„Denen, die die Vorratskammern der Weisheit bereitet haben und bei denen Schatzkammern des Verstandes gefunden wurden, die sich nicht von der Barmherzigkeit entfernt und die Wahrheit des Gesetzes bewahrt haben, wird die kommende Welt gegeben werden; die Wohnung der anderen aber, der sehr vielen, wird im Feuer sein“ (Offenbarung des Baruch, Sohn des Nerija, Teil 4, 44,14).
Das wird auch aus der Geschichte des Auszugs aus Ägypten deutlich, als der Überlieferung zufolge nur ein kleiner Teil des Volkes auszog: „Denn es gab in Israel Bösewichte, die absichtlich Verbrechen gegen den Höchsten begingen. Sie konnten die Götzen Ägyptens nicht verlassen, und deshalb tötete der Höchste sie. Und darüber steht geschrieben: „Und die Kinder Israels zogen bewaffnet (das Wort kann auch als in fünf geteilt verstanden werden) aus dem Land Ägypten“ (Schemot 13,18). In diesem Vers lehrt uns die Torah, dass nur jeder Fünfte auszog, andere sagen – nur jeder Fünfzigste zog aus; wieder andere sagen – nur jeder Fünfhundertste zog aus. Rabbi Nachoraj sagt: „Nicht einmal jeder Fünfhundertste zog aus“ (Sechel Tov Schemot 10), (Psikta Rabati 11, Wajechi-Beschalach).
15. Dann gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn bei einem Ausspruch fangen könnten.
16. Und sie senden ihre Jünger mit den Herodianern zu ihm und sagen: Lehrer, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und dich um niemand kümmerst, denn du siehst nicht auf die Person der Menschen.
17. Sage uns nun, was denkst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu geben, oder nicht?
18. Da aber Jeschua ihre Bosheit erkannte, sprach er: Was versucht ihr mich, Heuchler?
19. Zeigt mir die Steuermünze! Sie aber überreichten ihm einen Denar.
20. Und er spricht zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?
21. Sie sagen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: Gebt denn dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.
22. Und als sie ⟨das⟩ hörten, wunderten sie sich und ließen ihn und gingen weg.
Im vorherigen Kapitel, als Jeschua die Pharisäer nach der Taufe des Johanans fragte, fürchteten sie sich, ihm auf die eine oder andere Weise zu antworten. In diesem Abschnitt versuchen sie ihrerseits, dieselbe Taktik anzuwenden: die gleiche Art von Fragen zu stellen. Wenn Jeschua antwortet, dass man Steuern zahlen muss- ist er ein Verlierer, ein Anhänger der Unterwerfung unter die Obrigkeit. Jeschua antwortet mit der Frage, wessen Bild auf der Münze ist.
Im Jerusalemer Talmud gibt es einen Midrasch, der ein Gespräch zwischen David und Abigail wiedergibt. David wollte das Haus Nabals vernichten. Abigail aber kam ihm entgegen: „Worin haben sich meine Kinder schuldig gemacht und worin hat sich mein Mann schuldig gemacht?“ – „Sie haben den König beleidigt“. – „Bist du denn König?“ – „Hat Schmuel mich nicht gesalbt?“ – „Bei uns ist noch die Münze unseres Herrn Schaul im Umlauf! (das heißt, deine Herrschaft ist bei uns noch nicht gefestigt)“ (Jeruschalmi Sanhedrin 20:2).
Man kann auch noch den Midrasch aus Ester Rabba anführen: „Mordechai herrschte über die Juden. Wie der König Purpurkleider trägt, so trug auch Mordechai Purpurkleider, wie der König sich eine Krone macht, so hatte auch Mordechai eine Krone, wie die Furcht vor dem König allgegenwärtig ist, so ist auch die Furcht vor Mordechai allgegenwärtig, wie die Münzen des Königs allgegenwärtig im Umlauf sind, so sind auch die Münzen Mordechais allgegenwärtig im Umlauf. Und was für eine Münze hat er? Mordechai auf der einen Seite, Ester auf der anderen Seite“ (Ester Rabba 10).
Gerade der Umlauf der Münze ist ein Zeichen des Königs, dessen Gesetzgebung für die Juden Gesetzeskraft hat, wenn sie nicht in direktem Widerspruch zur Torah steht. Dieses Prinzip wird als „das Gesetz des Königreichs hat Gesetzeskraft“ (oder dina demalchuta dina) formuliert. Obwohl dieses Prinzip von Schmuel Jarchinai in Babylon etwas später formuliert wurde, ist es nicht aus dem Nichts und isoliert von der Tradition formuliert worden. In der Mischna, im Traktat Nedarim und im Traktat Bawa Kama, gibt es bereits Hinweise darauf, dass die erhobene Steuer dem König gehört: „Man wechselt kein Geld aus der Kasse des Zöllners und aus der Tasche des Synagogenverwalters (in dem Fall, dass sie keine festgelegte Bezahlung für die Steuererhebung haben, sondern das Geld nach eigenem Ermessen aus der Kasse nehmen), und man nimmt keine Spenden an (aus der Kasse und aus der Tasche), aber man nimmt aus seinem Haus und aus seinem Laden an“ (Nedarim 10:1).
Das heißt, schon zur Zeit der Tanaim wurde das Recht des Königs, Steuern zu erheben, anerkannt. Maimonides, einer der späteren Gesetzeslehrer, definiert das Prinzip der Notwendigkeit der Unterwerfung unter den König folgendermaßen: „Wovon ist die Rede? Von einem König, dessen Münzen in jenem ganzen Land im Umlauf sind. Denn das bedeutet, dass alle Bürger jenes Landes damit einverstanden sind, ihn anzuerkennen, und einverstanden sind, dass er ihr Herr ist und sie seine Untertanen sind. Wenn er aber keine Münze hat, die im Umlauf ist, dann ist er wie ein Räuber, der sich auf Gewalt stützt, und wie alle Räuber, deren Befehl keine Gesetzeskraft hat“ (Maimonides, Gesetze über Raub und verlorene Sachen 5:18).
Das heißt, selbst in dem Fall, dass der König nicht gekrönt und nicht direkt vom Volk gewählt wurde, ist die Tatsache, dass die Untertanen seine Münzen verwenden, eine Anerkennung seiner Herrschaft. Raschbam (Rabbi Schmuel ben Meir, einer der Enkel Raschis) schreibt ebenfalls: „Alle Steuern, Abgaben und Zölle, alle im Königreich üblichen Zahlungen, haben Gesetzeskraft. Denn alle Bürger akzeptieren freiwillig die Herrschaft des Königreichs und seine Gesetze“ (Kommentar zu Bawa Batra 54b).
Obwohl das jüdische Gesetz also besagt, dass die Berufung zum Königtum den Willen des gesamten Volkes erfordert, wird das Königreich als legitim angesehen, wenn die Bürger seine Münzen verwenden, und dementsprechend werden auch seine Steuerforderungen als legitim angesehen. Wenn Jeschua fragt, wessen Bild auf der Münze ist, fragt er im Grunde: „Wessen Herrschaft habt ihr jetzt in eurem Land, wessen Münze ist im Umlauf, wen verehrt ihr als König?“ Damit zwingt er die Pharisäer selbst dazu, das zu tun, was sie ihn zu tun zwingen wollten – die Herrschaft des Kaisers im Staat anzuerkennen.
In Bezug auf den letzten Satz aus Vers 21, die eigentliche Schlussfolgerung, die Jeschua zieht, kann man ein Fragment aus dem Jerusalemer Talmud anführen: „Tanchuma sagte im Namen von Rabbi Schmuel bar Nachman, der es von Rabbi Jonatan gehört hat: „Wir finden in der Torah, in den Propheten und in den Schriften, dass der Mensch verpflichtet ist, seine Pflichten gegenüber den Geschöpfen ebenso sorgfältig zu behandeln wie seine Pflichten gegenüber dem Schöpfer. Wo finden wir das in der Torah? – „Und ihr sollt unschuldig sein vor dem Herrn und vor Israel“ (Bemidbar 32,22), es steht geschrieben: Und vor dem Herrn und vor Israel. Und wo finden wir das in den Propheten? – „Er weiß es, und Israel soll es wissen!“ (Jehoschua ben Nun 22,22). Und wo steht das in den Schriften? – „Und du wirst Gnade und Wohlwollen finden in den Augen Gottes und der Menschen“ (Mischlej 3,4). Gamliel Suga fragte Rabbi Jossi ben Rabbi Bon: „Welches der aufgezählten Argumente ist das überzeugendste?“ Und er antwortete: „Und ihr sollt unschuldig sein vor dem Herrn und vor Israel“ (Jeruschalmi Schekalim 47:3).
Jeschua zeigt den Schülern der Pharisäer, dass ihre eigenen Lehrer die Herrschaft des Kaisers anerkennen und verpflichtet sind, seine Gesetze einzuhalten und vor ihm rein zu sein wie vor Gott.
23. An jenem Tag kamen Sadduzäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung; und sie fragten ihn
24. und sprachen: Lehrer, Mosche hat gesagt: Wenn jemand stirbt und keine Kinder hat, so soll sein Bruder seine Frau heiraten und soll seinem Bruder Nachkommenschaft erwecken.
25. Es waren aber bei uns sieben Brüder. Und der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommenschaft hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.
26. Ebenso auch der zweite und der dritte, bis auf den siebten.
27. Zuletzt aber von allen starb die Frau.
28. Wessen Frau von den sieben wird sie nun in der Auferstehung sein? Denn alle hatten sie.
29. Jeschua aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes;
30. denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie Engel im Himmel.
Matthai beginnt die Erzählung über das Gespräch zwischen Jeschua und den Sadduzäern mit den Worten an jenem Tag. Wahrscheinlich betonen diese Worte eher einen logischen als einen chronologischen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen. Das heißt, auch die Sadduzäer kamen, um Jeschua auf die Probe zu stellen, indem sie eine Frage stellten, die die Absurdität des Glaubens an die Auferstehung von den Toten unterstreicht. Die Geschichte selbst ist eine weit verbreitete Volkserzählung, die zum Beispiel im apokryphen Buch Tobit vorkommt: „An demselben Tag geschah es auch Sara, der Tochter Raguels, in Ekbatana in Medien, dass sie von den Mägden ihres Vaters beschimpft wurde, weil sie sieben Ehemännern gegeben worden war, aber Asmodeus, der böse Geist, tötete sie, bevor sie mit ihr als Ehefrau zusammen waren. Sie sagten zu ihr: „Schämst du dich nicht, dass du deine Ehemänner erwürgt hast? Schon sieben hast du gehabt, aber nach keinem einzigen von ihnen wurdest du benannt. Was schlägst du uns ihretwegen? Sie sind tot; geh auch du hinter ihnen her, damit wir deinen Sohn oder deine Tochter ewig nicht sehen!“ Als sie das hörte, wurde sie sehr betrübt, so dass sie sich das Leben nehmen wollte, aber sie dachte: „Ich bin die einzige Tochter meines Vaters; wenn ich das tue, wird es eine Schande für ihn sein, und ich werde sein Alter mit Kummer in die Unterwelt bringen“ (Tobit 3,7-10).
Nach den Gesetzen der Torah, wie sie von der Tradition ausgelegt werden, muss der Bruder eines Mannes, der stirbt, ohne Kinder zu hinterlassen, dessen Frau heiraten und den Samen des Bruders wiederherstellen. In einer normalen Situation galt, dass es verboten ist, eine Frau zu heiraten, deren zwei oder drei Ehemänner gestorben sind (eine sogenannte tötende Frau): „Heiratet sie den ersten und er stirbt, den zweiten und er stirbt: „Den dritten soll sie nicht heiraten“, nach der Meinung von Rabi, aber Rabban Gamliel meint, sie soll den dritten heiraten, aber wenn sie verwitwet, soll sie nicht zum vierten Mal heiraten“ (Tosefta Schabbat 15,8).
Es gab eine Diskussion (Jewamot 64b) zwischen den Weisen, ob die Ursache für den Tod der Ehemänner eine Krankheit der Frau oder ihr Schicksal ist. Die Meinungsverschiedenheit wird folgendermaßen gelöst: Wenn die Ehemänner nach der Verlobung, aber vor der Hochzeit sterben, dann besteht natürlich keine Wahrscheinlichkeit, dass die Todesursache eine Krankheit ist. Sondern diese Frau hat ein böses Schicksal, und es ist ihr nicht bestimmt, einen Ehemann als Versorger zu haben. Das Verbot der Heirat mit einer Frau, die tötet, gilt jedoch nicht für Fälle von Leviratsehen. Das heißt, egal wie viele vorherige Brüder gestorben sind, der älteste der Brüder, die zu diesem Zeitpunkt am selben Ort wie der verstorbene Ehemann leben, ist verpflichtet, die Witwe zu heiraten. Es ist verständlich, dass das in den Augen der Zeitgenossen Jeschuas mit Lebensgefahr verbunden war. Daher geht es in der Frage der Sadduzäer nicht um das Recht auf die Frau, sondern um die Verpflichtung, das böse Schicksal auf sich zu nehmen. Allerdings interessiert sie nicht der moralische oder rechtliche Aspekt, sondern darum, das Scheitern des Glaubens an die Auferstehung zu demonstrieren.
Die jüdische Tradition besagt, dass die himmlischen Engel nicht essen, nicht trinken, nicht gebären und so weiter: „Hanna sagte: „Es gibt zwei Heerscharen: die himmlische Heerschar und die irdische Heerschar. In der himmlischen heiratet man nicht, zeugt nicht, isst nicht, trinkt nicht und stirbt nicht; in der irdischen aber isst man, trinkt man, zeugt man und stirbt man. Und ich weiß nicht, zu welcher Heerschar ich gehöre. Wenn ich zur himmlischen gehöre, werde ich nicht essen, trinken, zeugen und ewig leben. Wenn ich aber zur irdischen gehöre, werde ich trinken, essen, zeugen und zu gegebener Zeit sterben“ (Psikta Rabati 43).
Ebenso die Gerechten in der zukünftigen Welt: „Hier ist eine Perle aus dem Munde Raws: „In der kommenden Welt isst man nicht, trinkt man nicht, pflanzt man sich nicht fort und vermehrt sich nicht, führt man keine Verhandlungen, erwirbt man nichts und beneidet nicht. Aber Kronen sind auf den Häuptern der Gerechten, und sie erfreuen sich am Glanz der Schechina“ (Brachot 17a).
31. Was aber die Auferstehung der Toten betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was zu euch geredet ist von Gott, der da spricht:
32. »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Itzhaks und der Gott Jaakows«? Gott ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden.
33. Und als die Volksmengen es hörten, erstaunten sie über seine Lehre.
Die Tradition besagt, dass der Allerhöchste Seinen Namen nur denen anhängt, die ihren irdischen Weg bereits vollendet haben. „Zu den Heiligen, die auf Erden sind, geht Mein großes Verlangen nach ihnen“ (Tehilim 16,3). – Wann werden sie Heilige genannt? – Wenn sie in der Erde sind, denn solange sie nicht in der Erde sind, verbindet der Allerhöchste Seinen Namen nicht mit ihnen. Warum ist das so? Weil Gott weiß, dass der böse Trieb den Gerechten verführen kann. Aber im Tod verbindet Er Seinen Namen mit ihnen. Aber finden wir nicht in der Torah, dass der Allerhöchste zu Jaakow sagt: „Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Itzhaks“? (Bereschit 28). – Die Rabbinen und Rabbi Brachja erklärten es. Die Rabbinen sagen: „Weil seine Asche wie auf dem Altar liegt, so gilt er als tot“. Rabbi Brachja sagt: „Da er blind war, gilt er als tot, denn er ging nicht mehr aus dem Haus und der böse Trieb plagte ihn nicht mehr so“ (Tanchuma Toldot 7).
Das heißt, der Tradition zufolge sind die Gerechten, das Volk Gottes, diejenigen, die die Heiligkeit bewahrt haben und bereits in der Erde liegen. Wenn es kein Leben nach dem Tod gibt, bedeutet das, dass auch Gerechtigkeit unmöglich ist und die Erzväter waren nicht gerecht. So konnten Jeschuas Zeitgenossen ihn verstehen.
34. Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander.
35. Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach:
36. Lehrer, welches Gebot ⟨ist⟩ groß im Gesetz?
37. Er aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.«
38. Dies ist das große und erste Gebot.
39. Das zweite aber ist ihm gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.«
40. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Die Antwort Jeschuas in diesem Fall ist eine klassisch jüdische Antwort. Zum Vergleich kann man ein Fragment aus der Midrasch-Sammlung „Pitron Torah“ anführen: „Alle Gebote der Torah wurzeln in zwei Versen: Liebe deinen Gott und Liebe deinen Nächsten. Denn die 248 Gebote (d.h. die Gebote, die befehlen, diese oder jene Handlung zu tun, z.B. Laubhütten zu bauen oder in der Pessach-Zeit ungesäuertes Brot zu essen) sind mit dem Vers – Liebe deinen Gott – verbunden. Und jeder, der Gott liebt, wird sie einhalten. Die 365 Verbote sind mit den Geboten verbunden, die Handlungen verbieten. Wie die Gebote: Du sollst nicht stehlen; du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen. Und wer seinen Nächsten liebt, wird alle diese Gebote erfüllen“ (Pitron Torah, S. 80).
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Rabbi Akiwa sagt, dass dies das allgemeine Prinzip der Torah ist. Damit du nicht sagst: „Wenn ich in Ungnade gefallen bin, soll mein Nächster mit mir in Ungnade fallen. Wenn ich verflucht werde, soll auch mein Nächster verflucht werden“. Rabbi Tanchuma sagte: „Wenn du auf diese Weise denkst, dann denk daran, Wen du entehrst – Denjenigen, nach dessen Bild dein Nächster geschaffen ist“ (Bereschit Rabba 24,7).
Es gab auch andere Antworten auf diese Frage. So sagt zum Beispiel Bar Kapara: „Wie lautet der kurze Vers in der Heiligen Schrift, auf dem alle Buchstaben der Torah beruhen? – „In all deinen Wegen erkenne Ihn (Seinen Willen), und Er wird deine Pfade ebnen“ (Mischlej 3,6) (Brachot 63a).
„Sprich zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels und sage ihnen: „Heilig sollt ihr sein, denn heilig bin Ich, der Herr, euer Gott“ – ein kleiner Vers, auf dem alle Buchstaben der Torah beruhen. „Denn, wenn ihr euch heiligt“, spricht der Herr, „werde Ich es so ansehen, als hättet ihr Mich damit geheiligt. Obwohl Ich heilig bin, ob ihr Mich heiligt oder nicht“ (Psikta Sutra Kdoschim).
41. Als aber die Pharisäer versammelt waren, fragte Jeschua sie
42. und sagte: Was haltet ihr von dem Maschiach? Wessen Sohn ist er? Sie sagen zu ihm: Davids.
43. Er spricht zu ihnen: Wie nennt David ihn denn im Geist Herr, indem er sagt:
44. »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege unter deine Füße«?
45. Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er sein Sohn?
46. Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, noch wagte jemand von dem Tag an, ihn weiter zu befragen.
Seit der Zeit der Amoraim wurde Tehilim 110, wie auch der von Jeschua zitierte Vers, traditionell auf Abraham oder David ausgelegt:
„Und er segnete ihn und sprach: „Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, dem Besitzer des Himmels und der Erde. Und gesegnet sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat“ (Bereschit 14,19-20). Abraham sagte: „Segnet man denn den Knecht vor seinem Herrn?“ In derselben Stunde wurde das Priestertum von Melchisedek genommen und Abraham gegeben, worüber gesagt wird: „Ein Psalm Davids. Das Wort des Herrn an meinen Herrn: „Setze dich zu Meiner Rechten, bis Ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache“ (Tehilim 110,1); und weiter steht geschrieben: „Der Herr hat geschworen und es wird Ihn nicht gereuen: „Du bist Priester in Ewigkeit um deines Wortes willen an Melchisedek“ (das heißt, weil du für Meine Ehre vor Melchisedek eingetreten bist) (Tehilim 110,4). Und es steht geschrieben: „Er ist Priester des höchsten Gottes“ (Bereschit 14,18). Er ist ein Priester, aber seine Nachkommen sind keine Priester“ (Nedarim 32b).
„Das Wort des Herrn an meinen Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache“ (Tehilim 110,1). – Es wäre richtig, diese Tehilim auf Abraham auszulegen. Nur die Erwähnung von Zion, der Stadt Davids, würde einige Schwierigkeiten aufwerfen, und es gibt eine Erklärung, die vielen weit von der Wahrheit entfernt zu sein scheint, die aber in meinen Augen richtig ist: dass diese Tehilim jemand von den Hofdichtern Davids geschrieben hat, wie es üblich war. Wie auch: „Der Herr erhöre dich am Tage der Not, der Name des Gottes Jaakows schütze dich“. Oder: „Von Schlomo. Gott! Deine Gesetze gib dem König und deine Gerechtigkeit dem Königssohn“ (Tehilim 72,1). Und diese Tehilim wurde geschrieben, als „…die Männer Davids ihm schworen und sprachen: „Du sollst nicht mehr mit uns in den Kampf ziehen“ (2. Schmuel 21,17). Und das ist der Beginn der Worte des Dichters: „das Wort des Herrn an meinen Herrn“, das heißt an David…“ (Ibn Esra zu Tehilim 110).
Gleichzeitig war der messianische Sinn dieses Verses den Zeitgenossen Jeschua nicht verborgen, und diese Auslegung hat sich auch in der Tradition erhalten.
„Ich will von einem Beschluss erzählen: Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du, heute habe Ich dich gezeugt“ (Tehilim 2,7). Davon wird in der Torah erzählt, davon wird bei den Propheten erzählt, davon wird in den Schriften erzählt. Wo wird in der Torah davon erzählt? – „Mein erstgeborener Sohn ist Israel“ (Schemot 4,22). Wo steht bei den Propheten darüber geschrieben? – „Siehe, Mein Knecht wird Erfolg haben, er wird emporsteigen und erhöht und sehr hoch erhaben sein“ (Jeschajah 52,13), und davor steht geschrieben: „Siehe, das ist Mein Knecht, den Ich erhalte, mein Auserwählter, an dem Meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe Meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Völkern das Recht bringen“ (ebenda, 42,1). Und wo steht in den Schriften darüber geschrieben? – „Ein Psalm Davids. Das Wort des Herrn an meinen Herrn: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache“ (Tehilim 110,1). Und ebenso: „Ich will von einem Beschluss erzählen: Der Herr sprach zu mir: „Mein Sohn bist du, heute habe Ich dich gezeugt“. Und ebenso: „Ich schaute in Visionen der Nacht: Und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor Ihn gebracht“ (Daniel 7,13). Rabbi Jodan sagte: „All diese Worte über das Weilen im Schoß des Königs der Könige sind über den König Maschiach gesagt. Und warum ist das so? Weil er sich mit der Torah beschäftigt! Und die Worte mein Sohn werden als von einem Sklaven gesprochen, dessen Herr ihn loben will und ihn deshalb Sohn nennt. Rabbi Una sagt: „Alle Leiden in der Geschichte sind in drei Teile geteilt. Einen Teil haben die Erzväter und alle Generationen auf sich genommen, den zweiten Teil hat die Generation der Zerstörung (in der Zeit der Mischna) ertragen, der dritte Teil wird auf den Maschiach entfallen. Und wenn seine Zeit kommt, sieht der Herr, dass es ihm unmöglich ist, all diese Leiden zu ertragen, darum sagt er: „Siehe, Ich werde ihn als neue Schöpfung erschaffen: Du bist Mein Sohn, Ich habe dich heute gezeugt – das ist der Moment seiner Erschaffung“ (Midrasch Tehilim 2,9).
Hier weist Jeschua die Pharisäer auf die besondere Beziehung zwischen dem Maschiach und G-tt hin, wobei der Maschiach zwar Davids Sohn ist, sein Status, seine geistige Bestimmung aber viel höher ist, was auch die Tatsache erklärt, dass David ihn Herr nennt – er steht in einer Beziehung der Sohnschaft mit Gott selbst, er ist seine besondere Schöpfung.
Der Talmud spricht auch von der Heuchelei der Pharisäer. So hinterlässt Alexander Jannäus vor seinem Tod seiner Frau: „Fürchte nicht die Pharisäer, sondern den, der sich als Pharisäer ausgibt, es aber in Wirklichkeit nicht ist, sondern ein Heuchler“ (Sota 29b).